Daniel Schönbächler
Daniel Schönbächler OSB (* als Martin Schönbächler am 31. März 1942 in Winterthur, Schweiz; † 14. August 2023 im Kloster Disentis[1]) war ein Schweizer römisch-katholischer Ordenspriester und von 2000 bis 2012 der 65. Abt des Klosters Disentis.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schönbächler erlangte das Abitur an der Klosterschule Disentis und absolvierte das Priesterseminar in Chur. Danach trat er in die Benediktinerabtei Disentis ein. 1964 wurde er zum Priester geweiht. Er studierte Theologie in Sant’Anselmo und schloss 1968 mit dem Lizentiat (Lic. theol.) ab. Außerdem studierte er Germanistik und Kunstgeschichte an den Universitäten München und Zürich, wobei er das Mittelschullehrerdiplom erhielt und 1975 zum Dr. phil. promoviert wurde. Seine Dissertation behandelte das Bild der Wirklichkeit im Werk von Josef Vital Kopp. Ab 1973 unterrichtete Schönbächler als Gymnasiallehrer an der Klosterschule Disentis.
Im Dezember 2000 wurde Schönbächler zum Abt des Klosters Disentis gewählt und im Februar 2001 erteilte ihm Bischof Amédée Grab die Abtsbenediktion. Im April 2012 trat er mit 70 Jahren von seinem Amt zurück.
Schönbächler war auch in der Erwachsenenbildung aktiv, bot Seminare für Persönlichkeitsentfaltung und psychologisch-spirituelle Begleitungen an. Er saß im Vorstand der Stiftung Bündner Kunstsammlung, in der Eidgenössischen Kommission für das Schweizerische Landesmuseum und der Kantonalen Kulturförderungskommission Graubünden.
Eric Bergkraut porträtierte Daniel Schönbächler in dem Dokumentarfilm „Der fliegende Abt. Daniel und seine 27 Brüder“ (2003). Der Titel bezieht sich auf dessen Hobby Gleitschirmfliegen.[2]
Daniel Schönbächler starb am 14. August 2023 im Alter von 81 Jahren.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schönbächler, P. Daniel (Martin). In: Bibliographie der deutschsprachigen Benediktiner 1880–1980. EOS, St. Ottilien 1985–1987.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Daniel Schönbächler auf Orden Online
- Jano Felice Pajarola: Als Abt ist man oft ein Winkelried. Bericht über Daniel Schönbächlers Rücktritt in Südostschweiz
- Website der Confoederatio Benedictina
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kloster Disentis: Abt Daniel Schönbächler ist tot. In: Die Südostschweiz. Somedia, 15. August 2023, abgerufen am 15. August 2023.
- ↑ Der fliegende Abt. programm.ard.de. Abgerufen am 29. Juni 2021.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Pankraz Winiker OSB | Abt von Disentis 2000–2012 | Vigeli Monn OSB |
Personendaten | |
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NAME | Schönbächler, Daniel |
ALTERNATIVNAMEN | Schönbächler, Martin (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer römisch-katholischer Ordenspriester, Abt des Klosters Disentis |
GEBURTSDATUM | 31. März 1942 |
GEBURTSORT | Winterthur, Schweiz |
STERBEDATUM | 14. August 2023 |
STERBEORT | Kloster Disentis |